Mit der „Quadriennale“ will die Landeshauptstadt Düsseldorf der Kunsthauptstadt Berlin Konkurrenz machen. Doch dafür ist die Schau zu nostalgisch geraten
Der Mann mit dem Hut. Man erkennt ihn sofort. Stechender Blick. Er sagt kein Wort. Nur ab und zu bewegen sich die Lippen beim Atmen. Eine Minute und siebenundvierzig Sekunden fixiert er stumm einen anonymen Betrachter. Man könnte auch sagen: Die „Soziale Plastik“ – so der Titel der Arbeit von 1969 – schweigt.
Man darf die Video-Arbeit, die den Besucher im Erdgeschoss der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen empfängt, durchaus paradigmatisch nehmen. Denn der Mann, der in diesem Jahr im Zentrum der großen Leistungsschau der Kunst steht, die Düsseldorf alle vier Jahre unter dem Namen Quadriennale veranstaltet, wirkt in der zentralen Ausstellung „Parallelprozesse“ wie kaltgestellt, auf lautlos gedreht. „Die Auswertung der Vergangenheit“ weiterlesen