„Documenta is the Botox of Capitalism“. Die Umhängetasche mit diesem Spruch, mit der ein Biennalen-Aktivist über die Documenta 14 in Athen flanierte, war natürlich eine populistische Provokation. Ganz abwegig ist der Spruch nicht.
Viele der derzeit fast 200 Biennalen in aller Welt verdanken sich politischen Instrumentalisierungen. Sie dienen dem „nation building“ oder lokalem Stadtmarketing. Und auch diese Schau ließe sich als Geste kultureller Wiedergutmachung für die Austeritäts-Politik Angela Merkels und Wolfgang Schäubles lesen. Stammt doch der überwiegende Teil des Geldes, das die Documenta in Hellas ausgeben konnte, vom deutschen Steuerzahler. „Von Athen lernen oder Kassel demontieren?“ weiterlesen